Ein starkes Team für das Wirtschaftsingenieurwesen
Von links nach rechts: Prof. Dr. Erich Markl, Prof. Dr.-Ing. Yvonne Leipnitz-Ponto, Prof. Uwe Dittmann, Prof. Dr.-Ing. Burkhard Schmager, Prof. Dr. Hermann Englberger
Mitgliederversammlung bestätigt den Vorstand im Amt und wählt neues Mitglied hinzu
Das Wirtschaftsingenieurwesen zukunftsweisend aufzustellen – das haben sich die bei der Jahrestagung 2023 des Fakultäten- und Fachbereichstags Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Ansbach gewählten Vorstandsmitglieder auf die Agenda für die kommende Amtszeit geschrieben.
Prof. Uwe Dittmann von der Hochschule Pforzheim wird von der Mitgliederversammlung in seinem Amt als Vorsitzender erneut bestätigt. Seit der Vereinsgründung im Jahre 2012 wird ihm das Vertrauen in dieser Position ausgesprochen. Unterstützt wird er von drei ebenfalls seit Vereinsgründung aktiven Vorstandsmitgliedern: Pof. Dr.-Ing. Yvonne Leipnitz-Ponto von der Hochschule Ansbach als stellvertretende Vorsitzende und Schatzmeisterin, Prof. Dr. Hermann Englberger von der Hochschule München, sowie Prof. Dr.-Ing. Burkhard Schmager von der Ernst-Abbe-Hochschule Jena. Prof. Gunter Olsowski von der Fachhochschule Vorarlberg verabschiedet sich nach ebenso vielen engagierten Jahren in den Ruhestand. An seine Stelle tritt Prof. Dr. Erich Markl von der Fachhochschule Technikum Wien. Seit Jahren im Verein engagiert, bringt er nun eine neue Perspektive in das Vorstands-Team.
Sie alle blicken für diese Aufgabe auf einen langjährigen Erfahrungsschatz zurück, haben an ihren Heimathochschulen selbst teilweise schon bei den ersten konzeptionellen Schritten des Wirtschaftsgenieurwesens in den 1990er Jahren Studiengänge aufgebaut, geleitet und weiterentwickelt und wollen das Fachgebiet zeitgemäß sowie für Studierende und den Arbeitsmarkt attraktiv aufstellen.
Für diesen Zweck ist der FFBT WI eine ideale Plattform: Es fließen Impulse, Erfahrungswerte und Know-how aus aktuell 60 Mitgliedshochschulen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ein. Im Schulterschluss mit dem Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure (VWI), sowie durch das persönliche Engagement einzelner Mitglieder in weiteren Gremien aus Politik und Gesellschaft, vereint der FFBT WI die gebündelte Kraft der Interessensvertretung für sein Fachgebiet.
Bei der diesjährigen Jahrestagung an der Hochschule Ansbach nutzte man die Gelegenheit zum Austausch und zur Diskussion über die Herausforderungen der Zukunft. Dazu gehört die Energiewende, die Digitalisierung und ganz aktuell auch Technologien zur Künstlichen Intelligenz (KI). Diese Zukunftsthemen gilt es, kontinuierlich in die Lehre zu integrieren, um dem hohen Ausbildungsstandard des seit fast 100 Jahren erfolgreichen Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen weiterhin gerecht werden zu können. In diesem Jahr stand dabei das Motto „KI-Anwendungen und deren Einbindung in den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen“ im Fokus.
Denn eines ist sicher: Auch die Zukunft verlangt nach dem Kompetenzprofil von Wirtschaftsingenieur:innen. Die immer rasantere Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen sowie der stetige Kostendruck führt zu immer komplexeren Systemen und Anwendungen, die wiederum immer größere Projekte bedingen. Um diese Komplexität beherrschen zu können, braucht es entsprechend generalistisch ausgebildete Fachkräfte, die Zusammenhänge der technischen und wirtschaftlichen Aspekte verbunden mit rechtlichen, sozialen, informellen und naturwissenschaftlichen Fragestellungen erkennen, verstehen und anwenden können. Die zunehmende Verflechtung und Vernetzung von Unternehmen führt zu immer mehr Schnittstellen, die eine integrierte Sichtweise erfordern. Durch die Inter- und Transdisziplinarität sind Wirtschaftsingenieur:innen besonders prädestiniert diese Herausforderungen zu meistern. Sie handeln als Generalist:innen mit strategischem Weitblick und Kompetenz im Detail“, fasst Prof. Uwe Dittmann die Stärke des Wirtschaftsingenieurwesens zusammen.
Ein wichtiger Meilenstein, den der FFBT WI in den letzten Jahren platziert hat, ist die gemeinsame Herausgeberschaft des Qualifikationsrahmens Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure (VWI) – einem Leitfaden und Qualitätssicherungsinstrument mit systematischer Formulierung von Lernergebnissen und Eckpfeilern für die Konstruktion von Modulen und Studienfächern. Dieser erschien 2019 bereits in der dritten aktualisierten Auflage, sowie 2021 in englischer Übersetzung. In den kommenden zwei Jahren wird es eine neue Überarbeitung geben, die ein erweitertes Qualifikationsprofil sowie neue Lehr- und Lernformen beschreiben wird. Ein weiterer Meilenstein, der ebenfalls in Kooperation mit dem VWI erreicht werden soll, ist die Einrichtung eines Gütesiegels für Studiengänge des Wirtschaftsingenieurwesens.
Darüber hinaus arbeitet der FFBT WI an der Integration weiterer Mitgliedshochschulen, sowie am Aufbau eines Netzwerks, das die internationale, fachliche Zusammenarbeit mit Hochschulen aus allen Kontinenten stärken soll. „Den Blick auch über die Grenzen Europas hinaus zu weiten und ein internationales Netzwerk des Wirtschaftsingenieurwesens aufzubauen, das ist der nächste wichtige Schritt, den wir nach der Einrichtung des Gütesiegels Wirtschaftsingenieurwesen gemeinsam anstreben“, beschreibt Uwe Dittmann den Kurs der kommenden Jahre.