Fakultäten- und Fachbereichstag Wirtschaftsingenieurwesen wählt neues Vorstands-Team und setzt klare Impulse für die Zukunft der Disziplin

Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des Fakultäten- und Fachbereichstags Wirtschaftsingenieurwesen e.V. an der Technischen Hochschule Rosenheim wurde der Vorstand turnusgemäß neu gewählt. Dabei wurden der Vorsitzende Prof. Uwe Dittmann (Hochschule Pforzheim), sowie der stellvertretende Vorsitzende Prof. Dr. Hermann Englberger (Hochschule München) und Prof. Dr. Erich Markl vom Technikum Wien in ihren Ämtern bestätigt. Ergänzt durch die neuen Mitglieder im Leitungsteam Prof. Dr. Peter Meyer (Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt) und Prof. Dr. Matthias Werner (HTWG Konstanz) geht der Verband gestärkt in die kommenden Jahre – mit einem klaren Fokus auf Qualitätsentwicklung, Sichtbarkeit und internationaler Vernetzung des Wirtschaftsingenieurwesens.

Zugleich verabschiedete man zwei langjährige Vorstandsmitglieder, die sich nicht erneut zur Wahl gestellt hatten. Der FFBT WI bedankt sich herzlich bei Prof. Dr.-Ing. Yvonne Leipnitz-Ponto (Hochschule Ansbach) und Prof. Dr.-Ing. Burkhard Schmager (EAH Jena) für ihr außergewöhnliches Engagement, ihre fachliche Expertise und ihre große Verbundenheit. Beide haben die Entwicklung des FFBT WI und die Positionierung des Wirtschaftsingenieurwesens in den vergangenen Jahren maßgeblich mitgeprägt.

Ein zentrales Projekt des neu formierten Vorstands ist die Etablierung des „Gütesiegels Wirtschaftsingenieurwesen“, das in enger Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure e.V. (VWI) und der Akkreditierungsagentur ASIIN e.V. etabliert wurde. Ziel des Gütesiegels ist es, Studiengänge, die den Namen „Wirtschaftsingenieurwesen“ tragen, daran zu messen, ob sie tatsächlich die interdisziplinären Anforderungen der Disziplin gemäß des Qualifikationsrahmens Wirtschaftsingenieurwesen erfüllen. Der FFBT WI setzt damit ein klares Zeichen für Qualität, Weiterentwicklung und Transparenz in der Hochschulbildung – und gegen Etikettenschwindel: „Das Wirtschaftsingenieurwesen steht für eine ganz besondere Verbindung von technischem und wirtschaftlichem Know-how. Dieses Profil muss geschützt und gestärkt werden, gerade in einer Zeit, in der Orientierung und Verlässlichkeit für Studieninteressierte immer wichtiger werden“, so der Vorsitzende Prof. Uwe Dittmann.

Begleitend dazu arbeitet der Verband mit großem persönlichem Engagement aus dem Mitgliederkreis an der vierten Auflage des Qualifikationsrahmens Wirtschaftsingenieurwesen, die planmäßig im Sommer 2026 veröffentlicht wird. Dieser Leitfaden zur Qualitäts- und Profilentwicklung beschreibt umfassend die fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen, die Absolvent*innen des Wirtschaftsingenieurwesens mitbringen – und bietet Hochschulen wie auch der Praxis eine verlässliche Grundlage für Curricula, Personalentwicklung und Berufsorientierung.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der gezielten Kommunikation der Stärken der Disziplin. Der FFBT WI wird in den kommenden Jahren verstärkt Maßnahmen umsetzen, die das Profil des Wirtschaftsingenieurwesens in der Öffentlichkeit schärfen und den besonderen Mehrwert der interdisziplinären Ausbildung sichtbar machen. Dabei geht es auch darum, die Vielseitigkeit und Zukunftsfähigkeit des Berufsbilds in modernen Formaten und über passende Kanäle zu vermitteln – insbesondere dort, wo junge Menschen ihre Studien- und Berufsentscheidungen treffen.

Parallel dazu treibt das neue Vorstands-Team den Ausbau seines internationalen Netzwerks voran. Der FFBT WI will den fachlichen Austausch über Ländergrenzen hinweg intensivieren und die Sichtbarkeit der deutschen Wirtschaftsingenieurausbildung im internationalen Kontext weiter stärken. Zudem versteht sich der Verband als aktive Stimme der Disziplin in wirtschafts- und bildungspolitischen Debatten.

„Wirtschaftsingenieur*innen spielen eine Schlüsselrolle an der Schnittstelle zwischen Technik und Management – genau dort, wo viele der Herausforderungen unserer Zeit entstehen. Ob in der Industrie, bei der digitalen Transformation oder in Fragen der Nachhaltigkeit: Wir wollen deutlich machen, wie viel Potenzial in unserem Berufsbild steckt“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende Prof. Dr. Hermann Englberger. Der Verband wird daher auch künftig Initiativen fördern, die das Wirtschaftsingenieurwesen als zukunftsorientierte, praxisnahe und interdisziplinäre Disziplin positionieren.

Mit Engagement, Expertise und einer klaren strategischen Agenda sieht sich der FFBT WI gut aufgestellt, um das Profil des Wirtschaftsingenieurwesens nachhaltig zu stärken – in Hochschule, Wirtschaft und Gesellschaft.